Der gute Ton

Vor zwei Jahren habe ich hier eine tolle Idee entdeckt, welche ich sofort abkupfern musste. Meine Schwester zog damals ins frisch umgebaute Haus mit einer riesengrossen Garderobe. Solche Kleiderbügel mit den Benimmregel-Karten passten perfekt dazu.
Als ich diese Woche bei ihr zu Besuch war, habe ich beim Jacke aufhängen wieder einmal ein paar der Kärtchen gelesen und fand sie noch genau so lustig, wie vor zwei Jahren.
Solche Kärtchen möchte ich auch, dachte ich! Nichts leichter als das. Schliesslich habe ich damals alles tiptop abgespeichert. Die Karten waren schnell gedruckt, laminiert und ausgeschnitten. Da unsere Garderobe gerade einmal 3 (anstatt 30!) Kleiderbügel umfasst, musste ich eine neue Anwendung für die Kärtchen finden. Nach langem Überlegen, machte ich es ganz einfach. Ich fädelte alle auf ein Kugelkettchen und platzierte sie gut sichtbar in unserem Gäste-Klo. Wie praktisch... so kann sich jeder Gast direkt über die Hausordung informieren.
Hier meine liebsten Benimmregeln:

„Fühlt sich ein Gast an einer Festtafel ungünstig placiert, so wäre es ein arger Verstoß gegen den guten Ton, wenn er seinem Mißbehagen durch Mienen oder gar durch Worte Ausdruck verleiht.“

„Selbst wenn man sich in Gesellschaft langweilt, suche man um jeden Preis das Gähnen zu unterdrücken.“

„Junge Mädchen sollen nicht in alles hineinsprechen und sich besonders vor schlüpfrigen Unterhaltungen hüten.“

„Man kann ein Thema gemeinschaftlich zu mehreren verhandeln, ohne daß die Unterhaltung zu wüstem Lärmen ausartet.“

„Man inkommodiere durch seine Person möglichst wenig seine Tischnachbarn und mache sich nicht besonders breit, wenn der Platz ein wenig beschränkt ist.“

Die Benimmregeln stammen aus dem Handbuch der feinen Lebensart und guten Sitte "Der gute Ton". Werft einen Blick hier rein.