Donnerstag, 6. Oktober 2011

Äpfel, Äpfel und noch mehr Äpfel


Auch bei uns regnet es im Moment Äpfel. Dieses Jahr scheint ja ein ausgesprochen gutes Apfeljahr zu sein. In unserem Wohnort ist das unübersehbar. Wir wohnen quasi in Apfelhausen, denn ich glaube mal gelesen zu haben, dass in unserer Gemeinde die meisten Hochstamm-Obstbäume der Schweiz stehen sollen...



Auf jeden Fall stehen jetzt eine Kiste Boskoop und eine Tasche Klaräpfel auf unserem Balkon.


Ich bin bereits fleissig am Dörren und Apfelmus kochen. Aber in Anbetracht der Menge muss ich mich wohl noch auf Rezeptsuche machen. Ich muss nämlich gestehen, dass ich (als Apfelhauserin) doch tatsächlich keine rohen Äpfel mag. Jänu...

Um diesen Post noch etwas aufzuwerten, kommt hier wiedermal ein Gedicht von Mina.

Der Apfelbaum

Im Blätterschmucke eingebettet,
der Apfel lacht mit rotem Mund,
verrät den süssen Schaum der Reife,
und tut die Erntezeit uns kund.

Von Menschenhänden werden sachte,
die Äpfel jetzt vom Zweig gelöst,
der Baum fühlt sich mit leiser Wehmut,
des reichen Fruchtbehangs entblösst.

Und ach, dann kommen trübe Tage,
die Nebelfrau schleicht still umher,
wirft tückisch ihren grauen Schleier
aufs dichte grüne Blättermeer.

Ein kalter Reif tut noch das Seine,
in Gold und Rot flammt jedes Blatt,
wie Vöglein flattern sie zur Erde,
vom Tod gezeichnet, sterbensmatt.

Beraubt des goldnen Blätterschmuckes,
steht müde da, der kahle Baum,
streckt traurig seine schwarzen Äste,
weit in den trüben Himmelsraum.

Nein, guter Baum, du darfst nicht klagen,
es gibt ein Werden und Vergehn,
du wirst zu frohem Neuerblühen,
im Frühling wieder auferstehen.

                         Mina M. 1896 - 1969

1 Kommentar:

Rebecca hat gesagt…

Hallo Yvonne
Wollte dir sagen, du bist nicht alleine mit all den Äpfel...Geht mir doch genau soo...

Liebe Grüsse
Rebecca